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taz-Leser-Erpressungskampagne ("300 Abos bis Freitag, oder...")

 

Die taz ist seit jeher eine unabhängige, kritische, meinungsstarke Stimme in der Medienlandschaft. Umwelt, Integration, Menschenrechte, Frauen- und Familienpolitik wurden in der taz verhandelt, lange bevor der Mainstream das eine oder andere Thema für sich entdeckte.

 

Das Überleben der – nahezu werbefreien – taz wird durch Abonnements gesichert. In wirtschaftlich harten Jahren mussten die Leser mehr oder weniger sanft unter Druck gesetzt werden, eines abzuschließen. 1999 war es eine eher weniger sanfte Erpressung: 300 neue Abos oder ein Qualitätsmerkmal der taz geht verloren. Erstmal nur ein Wochenende lang. 

 

So erschien die taz ohne ihre legendär bissigen Überschriften, fand als handzahme "taz light" nichts in Gesellschaft und Politik wirklich schlimm, provozierte mit der sexistischen "Titten-taz" und mutierte als "taz vom Samstag" vom Sprachrohr der kleinen Leute zum Herold des Hochadels.  Glücklicherweise reichte manche Drohung aus und neue AbonenntInnen verhinderten die Zerstörung der Ideale. Das Ergebnis nach zweieinhalb Monaten: Die Aktion schaffte es in die Tagesthemen und in die Weltpresse. Am wichtigsten aber: die taz wurde mit rund 2.800 neuen Vollabos und 5.000 Kurzabos gerettet.

 

Kategorie: Dialogmarketing

Branche: Medien

Arbeitgeber: die tageszeitung

Konzept und Texte: taz-Redaktion, Stefanie Urbach (Beratung: Sebastian Turner)

Anzeigen-Gestaltung: taz-Werbegrafik

Zeitungsdesign: taz-Layout und taz-Redaktion

 

Award:

 

 

 

 

 

 

 

Art Directors Club Award
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